Fessel-Hocker

Fesselhocker im Eigenbau

Wie bereits in einem anderen Posting angekündigt, werde ich hier mal den Verlauf meines Projektes so gut wie es geht in chronologischer Reihenfolge veröffentlichen.

In diesem Projekt geht es darum, aus einem Hocker der aus einem berühmten Schwedischen Möbelhaus stammt, ein „fesselndes“ Möbelstück zu erstellen.

Das Hauptaugenmerk liegt darauf das der Hocker, soweit wie möglich, demontierbar ist. Zum einen um nur das anzubringen was man gerade möchte oder braucht und zum anderen um ihn auch gut an die Seite räumen zu können wenn sich mal Besuch ankündigt. Es gibt doch nichts Blöderes als den Eltern beim Weihnachtsbesuch erklären zu müssen um was es sich bei diesem Möbelstück handelt, nur weil man kein Platz es gut verstecken zu können.

Aus diesen Einzelteilen soll später mal der Fessel-Hocker entstehen…

Ich habe mich für den Hocker „Oddvar“ entschieden. Er ist recht klein, preiswert und genau das was mir vorschwebt. Man kann auch einen anderen einfachen Holzstuhl nehmen, da ich aber auf den Platz achten wollte, habe ich den Hocker genommen. Dazu einfach noch ein Seitenteil aus der Regalserie „Ivar“, was ich dann als Rückenlehne verwenden werde. Ich habe das Seitenteil mit den Maßen 30x124cm genommen.

Das Teil ist somit genauso breit wie der Hocker und immer noch hoch genug um als Rückenlehne zu dienen.
Als erstes Baut man den Hocker nach der Anleitung zusammen. Man sollte nur die Sitzplatte nicht anschrauben. Die Idee die dahintersteckt ist diese, das man die Sitzplatte austauschen kann.

So schaut dann der fertig zusammengebaute Hocker aus.

Damit man auch die Rückenlehne gut an den Hocker anbringen kann, wurden zwei Leisten an den Hocker angeleimt, damit man zwischen den Beinen des Hockers und der Rückenlehne noch etwas Platz gewinnt. Das hat den Hintergrund, weil man sonst die Sitzplatte nicht mehr richtig befestigen und dementsprechend nicht mehr gut sitzen kann.
  Die Leisten sind von der Breite her genauso wie die Beine des Hockers. Auch die Höhe sollte genau wie die Höhe des Hockers sein. (Ohne Sitzplatte!)

Da die Sitzplatte die bei dem Hocker dabei war, recht klein ist, habe ich diese durch eine etwas größere Platte ausgetauscht. Diese hat die Maße 40x40cm.

Damit dann alles passt, sollte man vorher alles genau ausmessen, damit die Platte auch wirklich mittig auf den Hocker liegt. Am einfachsten ist es die Platte auf den Boden zu legen und dann den Hocker umgedreht auf die Platte zu stellen. So kann man dann in Ruhe die Abstände zu den Rändern abmessen damit alles passt. Achtet aber darauf, dass Ihr noch etwas Abstand zu der Rückenlehne lässt. Sonst passt die Rückenlehne unter umständen nicht mehr richtig. Anschließend wird der innere Ausschnitt der Sitzfläche angezeichnet. Ich habe jeweils vom Rand 15 cm abgemessen. Somit ist der innere Ausschnitt ca. 10 breit. Aber es kommt auf den persönlichen Geschmack an, wie breit dieser Ausschnitt sein soll. Wenn man alles ausgemessen und auch angezeichnet hat, wird der Ausschnitt mit der Stichsäge ausgeschnitten. Wenn man alles richtig gemacht hat, sollte es dann hinterher so ausschauen:

Damit man auch bequem sitzen kann, wird die Sitzfläche nun noch mit Schaumstoff gepolstert. Ich habe mich für einen Schaumstoff mittlerer Härte (RG2540) entschieden. Die Größe von dem Schaumstoff wurde etwas kleiner gewählt als die Maße der Sitzplatte. Die Sitzplatte hat die Maße 40×30 cm. Der Schaumstoff hat die Maße 39×39 cm. Der Grund ist folgender: Der Schaumstoff wird noch mit einer Lage „Volumenfliess“ ummantelt. Macht man das nicht, kann der Schaumstoff das Material, was über den Schaumstoff gezogen wird, mit der Zeit „durchrubbeln“. Beim draufsetzen wird das Material (der Schaumstoff) ja gestaucht und dabei entsteht so eine Art „Radiergummieffekt“. Um das zu verhindern wird noch etwas Volumenfliess drüber gezogen um den Effekt abzumildern.

  Die dicke des Schaumstoffes kann man eigentlich so wählen wie man es gerne möchte. Der Schaumstoff den ich verwende, hat eine Dicke von 10 cm. Bezogen wird das ganze noch mit Kunstleder oder echtem Leder. Je nach Geschmack und Laune.

  Der Schaumstoff für das Rückenteil besteht ebenfalls aus mittelfestem Schaumstoff RG2540 und der Block ist ebenfalls etwas kleiner als das Brett, worauf es fixiert wird. Die dicke des Schaumstoffes ist nicht ganz so dick gewählt, als für die Sitzfläche. Ich habe hier nur 4cm dickes Material genommen, was hinterher auch mit Kunst- oder echtem Leder überzogen wird.

In der Zwischenzeit wurden nun diese beiden Teile fertig gestellt. Ich habe mich für ein weiches Leder entschieden und nicht für Kunstleder. Somit ist das Gefühl auf der Haut viel angenehmer.

Das Rückenteil des Hockers ist nun auch soweit fertig.

Es wird einfach mit 4 Schrauben am Hocker selber angeschraubt. Wenn man hier auch auf Gewindebuchsen zurückgreift, kann man das Rückenteil auch wieder abnehmen ohne Angst haben zu müssen das man durch das ständige an- und abschrauben die Schraublöcher zu sehr ausleiert und dann die Schrauben nicht mehr richtig halten werden.
Oben an dem Rückenteil wurde links und Rechts ein paar Halterungen angeschraubt. Eigentlich sind die Halterungen gedacht um ein Regalbrett damit an der Wand zu befestigen, aber wer sagt denn, dass man die nicht auch für etwas anderes verwenden kann…

An den beiden Halterungen sind jeweils schon Löcher vorhanden um ein Regalbrett anschrauben zu können. Durch diese Löcher habe ich einfach eine vom Gewinde passende Oesenschraube gesteckt und diese mit einer Hut- und einer normalen Mutter gesichert.

An der Oesenschraube kann man dann einen Karabinerhaken und an diese dann die Fesseln befestigen.

Soweit ist der Hocker fertig und man könnte ihn so auch schon verwenden. Nur ist er so wie er auf dem Bild zu sehen ist, noch sehr in seinen Funktionen und Möglichkeiten eingeschränkt. Auch ist die Rückenlehne nicht gerade sehr bequem, also geht es weiter im Text…

Wie auf dem obigen Bild zu erkennen, wurde schon mal provisorisch die Platte für das Rückenpolster angebracht. Nun hat sich nur herausgestellt, dass das Polster etwas zu dünn ist und somit gleich hoch wie die Beiden Pfeiler sind. Aus diesem Grund muss ich nun das Polster etwas anheben bzw. mir etwas einfallen lassen damit man sich auch bequem anlehnen kann.

Fertig:

Nach vielen Stunden der Überlegungen und arbeiten ist der Hocker nun fertig geworden. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch mal ganz herzlich bei Manä bedanken. Ohne seine Hilfe beim beziehen der einzelnen Stücke mit Leder, wäre ich bei weitem noch nicht fertig und der Hocker würde auch lange nicht so gut ausschauen.

Das Ergebnis kann sich doch sehen lassen, oder?    
Wie auf den nun folgenden Bildern gut sehen ist, habe ich an verschiedenen Stellen Oesenplatten angeschraubt um daran div. Materialien zum Fesseln und fixieren zu befestigen.  

  Diese Oesenplatten sind am oberen Teil angebracht um zum Beispiel ein Halsband daran zu befestigen.    

  Am unteren Teil wurden weitere Oesen angebracht um daran zum Beispiel Handfesseln oder ein Fesselgurt zu befestigen.    

  Auch an die Möglichkeit die Fußfesseln zu fixieren wurde gedacht.    

Da der Schwerpunkt des Hockers recht hoch ist, besteht die Gefahr das der Hocker nach hinten umkippen könnte. Um das Risiko zu minimieren wurden zwei Winkel an gebracht die als “Kippschutz” dienen.    

Es wurden an dem Hocker an verschiedenen Stellen Fesselungs-Punkte angebracht. Somit ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt. 🙂    

  Quelle der Bilder: Eigene Bilder

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