Die 6 Goldene Regeln beim Fesselsex

Wenn man seinen Partner fesseln möchte, oder gerne selber gefesselt werden möchte, sollte man sich vorher auch mal Gedanken darüber machen, wenn mal etwas “schief” läuft…

Auf der Seite “Sicherheit beim BDSM” habe ich ja schon so einiges darüber geschrieben gehabt. Hier findet Ihr nun die angesprochenen

6 Goldenen Regeln beim Fesselsex

  1. Die Kommunikation
    Dies ist eigentlich die wichtigste Regel von allen. Stehe mit deinem Partner immer in Kontakt, um zu wissen wie es ihm gerade geht, wie weit du noch gehen kannst und in welcher Lage er sich gerade befindet. Ohne richtige Kommunikation können die Fesselspiele zum Risikospiel werden. Da die körperliche Verfassung, die Psyche und die Bereitschaft zu noch härteren Fesselungen je nach Partner verschieden sind, kann man mit guter Kommunikation untereinander exakt an die Grenzen des Gegenübers gehen, ohne diese zu überschreiten!
    Natürlich ist das nicht möglich wenn der Partner mit einem Knebel zum Schweigen verurteilt wurde. Dabei ist dann auf bestimmte Zeichen oder Reaktionen zu achten. Am besten spricht man sich vorher ganz in Ruhe ab, wie weit man gehen darf und kann und was nicht mehr als schön empfunden wird. Vielleicht sollte man die ersten Versuche ohne Knebel durchführen, bis man sich soweit gut genug kennt, dass man genau weiß was der Partner mag und was nicht und wie er dann körperlich reagieren wird. Wenn man das beachtet, verspricht es einem eine maximale Lust und Erfüllung!
  2. Immer Befreiungsutensilien bereit legen
    Bitte seit Euch immer im Klaren, dass es immer mal zu unvorhergesehenen Komplikationen kommen kann. Zum Beispiel fesselst Du gerade Deine Partnerin, Deinen Partner und er bekommt plötzlich einen Krampf. Jeder der schon mal einen richtigen Krampf hatte, weiß wie schmerzhaft so etwas werden kann!
    Für solche Situationen ist es immer gut, wenn man vorher bestimmte Utensilien bereit gelegt hat um seinen Partner schnell aus der misslichen Lage befreien zu können.
    Wenn man zum Fesseln Seile und / oder Tücher verwendet, dann haltet immer eine Verbandsschere bereit. Warum gerade eine Verbandsschere…? Ganz einfach: Eine Verbandsschere hat abgerundete Ecken. So kann man die Seile oder Tücher etc. schnell aufschneiden ohne seinen Partner noch zusätzlich zu verletzen. Bitte testet vorher ob man mit der Schere auch die Materialien zerschneiden kann die Ihr auch verwendet. Wenn Ihr noch Schlösser verwendet, haltet immer ein Paar Ersatzschlüssel an einem sicheren Ort parat!
  3. Fesseln und Riemen am Hals und oder Nacken nur mit Vorsicht platzieren
    Achtet bitte darauf Seile und andere Fesselutensilien, wie z.B. Halsbänder, im Bereich des Halses und Nacken nicht zu stark anzusetzen bzw. festzuziehen! Zu festgezogene oder ungünstig platzierte Seile, Riemen, Ketten, etc. können einen Druck auf Arterien und Venen ausüben und somit die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn beeinträchtigen. Dies kann zur Ohnmacht oder sogar zum Tod führen. Bitte achtet, wie bei Regel 1, beim anlegen von Fesseln in diesem Bereich auf die gegenseitige Kommunikation und stimmt die Stärke und den Druck ab. Hierbei gilt der Grundsatz: Oft ist weniger mehr!
  4. Mund- und Nasenöffnung nicht gleichzeitig bedecken
    Bedeckt niemals gleichzeitig Mund und Nase. Dies kann zum Ersticken führen, da der Partner schlicht keine Luft mehr bekommt! Dieser Fall tritt hauptsächlich bei Mumifizierungen und bei Kopfbedeckungen wie Kopfmasken auf, aber auch bei Knebel kann so etwas passieren.
  5. Niemals den Gefesselten alleine lassen
    Lasse niemals Deinen Partner im gefesselten Zustand alleine! Das ist nicht nur Verantwortungslos sondern auch gefährlich! In 99.9% der Fälle, bei denen Menschen teilweise bei Fesselspielen tödlich verunglückt sind, waren die Person gefesselt allein gelassen worden oder haben sich selber gefesselt (sog. Selfbondage).
    Viele finden das besonders lustig oder Erregend, seinen Partner für einige Stunden alleine in der Wohnung zurückzulassen! Das ist unverantwortlich!
    Bitte beachtet folgendes: Den gefesselten Partner nie unbeaufsichtigt lassen! Bei Selfbondage sollte man beachten, dass viele Verletzungen sich daraus resultierten, weil die Aufhebungspläne nicht funktioniert haben oder der eine oder andere gestanden und das Gleichgewicht verloren hat! Übertreibt es einfach nicht!
  6. Ruhe und Geduld bewahren
    Einige Fesselungen und Spiele ist nicht immer beim ersten Mal erfolgreich. Es kann durchaus einige Zeit dauern, bis man sich selber und der Partner an bestimmte Stellungen und dadurch bedingten Gefühle gewöhnt hat. Auch kann es seine Zeit dauern, bis man endlich den gewünschten Erfolg beim Knoten und anlegen der Fesselungen verbuchen kann. Schon so mancher Knoten hat sich schon mal gelöst, kurz bevor man fertig war und hat somit die vorangegangene Arbeit zur Nichte gemacht. Hier gilt einfach: probieren, probieren, probieren. Die Erfolge und somit erotische Stunden werden sich dann von ganz alleine einstellen und dann heißt es nur noch genießen und sich verwöhnen lassen oder seinen Partner verwöhnen.
    Falls es doch mal zu einem Notfall kommen sollte oder es mal nicht so klappen sollte wie geplant: Ruhe bewahren und nicht in Panik geraten! Hier gilt der Grundsatz: In der Ruhe liegt die Kraft.

Wenn man diese Goldenen Regeln befolgt, kann man eine Menge Spaß am gegenseitigen Fesseln haben.

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